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Fotos von Pfadfindern gab es damals in fast allen Zeitungen, viele sprachen damals von den "neuen Idealen der Jugend der Welt".

Mit Stolz wurde immer wieder über Neugründungen von Pfadfinder-gruppen in verschiedenen Ländern berichtet. (Deutschland 1911)

Die Pfadfinderei war ursprünglich ein Programm für Jungen, doch bald wollten auch Mädchen mitmachen. Die heute eigentlich übliche Koeduktion, d.h. die Gemeinschaftserziehung von Jungen und Mädchen war damals noch undenkbar.

Deshalb entstand eine von den Boy Scouts streng getrennte, eigene Organisation weiblicher Pfadfinder, welche von Baden Powell Girl Guides genannt wurden.

Die Girl Guides hingen anfangs ohne zentrale Führung ziemlich in der Luft, dies änderte sich aber als 1912 Baden Powell seine spätere Frau Olave St. Clair kennenlernte und kurze Zeit später heiratete.

Seine Frau begeisterte sich für die Pfadfinderidee und übernahm 1916 die Führung der englischen Girl Guides.

Der Ausbruch des 1.Weltkrieges 1914 hätte bereits das Ende der Pfadfinderbewegung sein können, doch die Zusammenarbeit von jung und alt war bereits zum Prinzip geworden.

Viele Pfadfinderführer zogen in den Krieg, und die Jüngeren mußten die Gruppen weiterführen.

Mit der Wölflingsarbeit (Mädchen und Jungen unter 12 Jahren) wurde 1916 angefangen; man benutzte Kiplings "Dschungelbuch" als Hintergrund und Grundlage für diese Alterstufe.

Für die Älteren wurde 1919 die Ranger/Rover Stufe geschaffen.

In der Zeit um 1920 entwickelte sich das Pfadfindertum in allen Teilen der Welt-außer in totalitären Staaten, wo es verboten war.

Im Jahre 1920 wurde in London das erste Jamboree, ein "Treffen der Stämme" veranstaltet, woran etwa 8000 Pfadfinder aus 34 Ländern teilnahmen.

Bei diesem Anlaß wurde Baden Powell zum ersten und einzigen "Chief Scout of the World" (oberster Weltpfadfinderführer) ernannt.

1922 wurde in London ein "Internationales Büro" eingerichtet, das erste "Internationale Komitee" wurde gewählt, damit war die Weltorganisation der Pfadfinder entstanden.

1929 wird Baden Powell vom König zum "Lord of Gilwell" geadelt.

Beim Jamboree 1933 in Gödöllö (Ungarn) waren zum letzten Mal deutsche Pfadfinder vertreten, da diese im Zuge der Gleichschaltung von den Nationalsozialisten verboten wurden.

Beim Jamboree 1937 in Vogelzang (Holland) hielt der damals 81 jährige Baden Powell seine Abschiedsrede, denn er wollte nach Afrika aussiedeln.

Am 08. Januar 1941 verstarb Baden Powell im Alter von 83 Jahren.

Er wurde in der Nähe von Nairobi am Fuße des Mount Kenya begraben.

Auf Baden Powells Grabstein befindet sich ein Kreis mit einem Punkt darin. Es ist eines der internationalen, allen Pfadfindern bekannten Wegzeichen, welches besagt: "Ich habe meine Aufgabe erfüllt und bin nach Hause gegangen".

Beim Jamboree 1947 bei Paris sind zum ersten Mal wieder deutsche Pfadfinder vertreten, 1951 wird Deutschland in das Internationale Büro als Vollmitglied aufgenommen.

Den Auftrag, das Pfadfindertum im Sinne von Baden Powell weiterzuführen und den modernen Gegebenheiten anzupassen liegt heute in der Hand der internationalen Dachverbände.

Alle vier Jahre finden Jamborees statt. Im Jahre 2007 traf man sich in England. Für 2011 ist das Jamboree in Schweden geplant.